NATUR-KLIMASYSTEME IN WOHNOBJEKTEN

Zu den Wohnobjekten gehören Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, einzelne Wohnungen und Wohnanlagen im Bestand sowie Neubau. 

Laut Gesetzgeber soll die Energiegewinnung zur Gebäudetemperierung größtenteils aus erneuerbaren Energien erfolgen, wofür vorrangig Kompressionswärmepumpen genutzt werden. Der Wirkungsgrad von Kompressionswärmepumpen, auch bekannt als Luft/Wasser-Wärmepumpen, ist abhängig von den benötigten Systemtemperaturen. Je geringer die Systemtemperatur, desto höher ist der Wirkungsgrad der Wärmepumpe. Als Faustformel gilt; 1 °C Temperaturabsenkung spart 2 bis 4 % Energie.

Die maximale Vorlauftemperatur sollte 35 °C nicht überschreiten, da sonst bei Außentemperaturen von unter 0 °C der gewünschte Wirkungsgrad der Wärmepumpe komplett verloren geht.

Bei einer Vorlauftemperatur von 35 °C erzeugen die Natur-Klimadecken von ArgillaTherm eine mittlere Oberflächen- bzw. Abstrahltemperatur von 30 °C. Das liegt am optimalen Systemaufbau und am hoch leitenden Trägermaterial, den HUMID-Modulen. So werden alle festen Gegenstände im Raum mit einer Energie von 30 °C sehr schnell angestrahlt. Diese erwärmen sich je nach Oberflächenstruktur und Lage auf 22 °C bis 26 °C innerhalb kürzester Zeit.

Zum Vergleich: Fußbodenheizungen sind sehr träge und erzeugen bei einer Vorlauftemperatur von 35 °C eine mittlere Oberflächen- bzw. Abstrahltemperatur von ca. 24 °C. Fazit: Die Oberflächentemperaturen sind identisch, jedoch benötigen die Natur-Klimadecken hierfür nur einen Bruchteil der Zeit.

In Punkto Temperierung von Wohngebäuden rückt neben dem Heizen im Winter immer mehr der Schutz vor Überhitzung im Sommer in den Fokus. Eine gute Gebäudehülle ist hier nicht mehr ausreichend, da die sommerlichen Temperaturen immer mehr ansteigen. Letztendlich wird eine aktive Kühlung benötigt, die vom Grunde her schon vorhanden ist. Die Wärmepumpe kann das Heizungswasser im Sommer kühlen und die Deckenheizflächen sind perfekt zur Raumkühlung geeignet.

Es gibt aber ein entscheidendes Problem. Flächensysteme können die Raumluftfeuchte nicht regulieren, was speziell beim Kühlen von Gebäuden zum schnellen Ansteigen des Feuchtegehalts und letztendlich zum Abschalten des Kühlprozesses führt. Um dies hinauszuzögern werden zentrale Lüftungsanlagen benötigt, da der hohe Luftstrom einen gewissen Anteil der abzuführenden Feuchte mitreißt. Die Kühlung funktioniert so unterbrechungsfrei an ca. 80 % der Kühltagen, ab einem Taupunkt von 20 °C oder mehr muss die Frischluftzufuhr zusätzlich entfeuchtet werden. Dies kostet aber jede Menge an Energie, im Vergleich zu den eigentlichen Energiekosten für die Kühlung einen Aufschlag von ca. 60 %.

Bei den Natur-Klimasystemen von ArgillaTherm übernehmen die HUMID-Module das Feuchtemanagement. Zentrale Lüftungsanlagen sind somit überflüssig!  

Um CO₂ und Schadstoffe im ausreichenden Maße abzuführen, werden keine zentralen Lüftungsanlagen benötigt. Die hierfür notwendigen Luftmengen können problemlos über dezentrale Lüftungssysteme oder auch über freies Lüften, sprich über die Fenster, bewegt werden.

Als Systemvariante kommt hauptsächlich das wassergeführte Deckensystem zum Heizen und Kühlen zum Einsatz. Das elektrische Deckensystem nur zum Heizen ist aber auch eine sinnvolle Lösung, da hier der zentrale Energieerzeuger und die komplette Verrohrung entfallen. Zudem ist dieses System komplett frei von Wartungs- und Instandsetzungskosten mit einer im Vergleich zur Wärmepumpe 3x so langen Lebensdauer. Entscheidend für den Einsatz ist aber, dass die benötigten Energiemengen im Gebäude nicht über 35 kWh/m² im Jahr liegen.