Ölkessel ade: Systemwechsel zu Natur-Klimadecke
Ob an kalten Wintertagen oder in sommerlichen Hitzewellen: Es ist nicht einfach, in der Wohnung ein Raumklima zu erzeugen, in dem man sich rundum wohlfühlt. Denn dazu muss nicht nur die Temperatur angenehm sein, sondern auch die Luftfeuchtigkeit stimmen. „Es ist nur ein schmaler Korridor, in dem alles zusammenpasst“, sagt Udo Werges.
Für die Sanierung seines Flachdach-Bungalows aus den frühen 60er-Jahren hat sich der Diplom-Ingenieur zwei Dinge vorgenommen: Er will möglichst viel in Eigenarbeit übernehmen und mit regenerativer Energie ein wirkliches Wohlfühlklima schaffen. Da der Staat Hausbesitzern mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) finanziell stark unter die Arme gegriffen hat, waren die Zeiten für so ein Vorhaben günstig.
Die Ölheizung im Keller hat Werges durch die Lehm-Deckenheizung von ArgillaTherm ersetzt. Die Flächenheizungen sorgen mit Strahlungswärme von oben für eine konstante und angenehme Temperatur ohne Staubverwirbelungen. Kernstück der ArgillaTherm Natur-Klimadecken sind HUMID-Module, in die wassergeführte Rohrleitungen eingelegt werden. Mit ihnen lassen sich Räume auch kühlen. Da das Haus gut gedämmt ist, reicht eine reversible Luft/Wasser-Wärmepumpe dafür aus.
Durch ihren hohen Tonanteil können die Lehm-Module von ArgillaTherm über einen Liter Wasser pro Quadratmeter aufnehmen, zwischenlagern und bei zu trockener Raumluft sukzessive wieder abgeben. Eine separate Lüftung mit Luftvortrocknung ist nicht nötig.
37 x 37 Zentimeter sind die sehr handlichen HUMID-Module von ArgillaTherm groß und mit einer Rillenstruktur für spezielle Rohrleitungen versehen. „Im Prinzip befindet sich nur eine circa fünf Millimeter dünne Putzschicht zwischen Innenraum und Rohrleitungen. Das reduziert die Reaktionszeit der Heizung deutlich“, so Diplom-Ingenieur Werges.
Für nur kurzzeitig beheizte Räume wie das Badezimmer gibt es HUMID-Module mit elektrischem Heizkabel. Der Strom wird so fast zu 100 Prozent in Strahlungswärme umgewandelt.
Da jedes Modul im trockenen Zustand fünf Kilogramm wiegt, muss die Unterkonstruktion stabil sein. Werges verwendete daher starke Dachlatten (40 x 66 mm) in Kombination mit OSB-Platten. Da die 120 Quadratmeter Deckenfläche direkt unter dem Flachdach liegen, integrierte er eine 100 Millimeter starke Holzfaserinnendämmung UdiIN RECO, die die feuchteregulierende Wirkung des Lehms unterstützt. Die Aufbauhöhe samt Innendämmung beträgt 9,5 Zentimeter.
Die Montage der HUMID-Module ist relativ einfach. Im ersten Schritt genügt es, die Module in der Mitte an die Decke zu schrauben. Erst wenn alle Module provisorisch angebracht sind, werden sie an den Ecken fixiert. Die Rohrleitung wird zuletzt verlegt, komplett ohne Kupplungen.
Jeder Raum ist mit einem separaten Heizkreis inklusive Temperatursensor ausgestattet, so dass verschiedene Zonen einzeln zu regeln sind. Udo Werges hat die 170 Quadratmeter Wohnfläche in 24 Heizkreise aufgeteilt. Das System ermittelt für jeden Heizkreis einen eigenen Heizkurvenverlauf und bezieht bei der Berechnung der Soll-Temperatur sogar den Wetterbericht mit ein.
Das Portal „Money-for-Future“ hat Diplom-Ingenieur Udo bei der Sanierung seines Hauses begleitet. Jetzt mehr über die Vorteile und Montage der HUMID-Module erfahren: