Für den Neubau eines Laborgebäudes am Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums in Köln wurde ein Kühlsystem gesucht, das die hohen bauphysikalischen Anforderungen des Laborraums mit hochsensiblem Transmissionselektronenmikroskop erfüllt.

Die Vorgaben:

• Permanent hohe Kühlleistung der inneren Wärmelast von ca. 5.000 W
• Maximale Temperaturschwankung von +/- 0,4K/24h
• Minimale Schwankung der Luftfeuchte
• Reinraumbedingungen
• Hervorragende Raumakustikeigenschaften
• Keine magnetisierbaren Werkstoffe zur Befestigung

Als einziges System konnten die ArgillaTherm HUMID-Module den hohen Vorgaben gerecht werden.

Herzstück der Natur-Klimadecke von ArgillaTherm sind HUMID-Module mit einem Anteil von 50 % saugstarken Tonmineralen – gegenüber max. 5 % bei klassischen Lehmbauprodukten. Der hohe Anteil an Tonmineralen sorgt für eine hohe Sorptionsfähigkeit. Das Material wird bei der Herstellung unter enormen Druck trocken verpresst. Der Werkstoff kann so bis zu 1,7 Liter Wasser pro Quadratmeter aufnehmen, ohne zu quellen. Ist die Luft im Inneren wieder weniger gesättigt, geben die Module die Feuchte sukzessive wieder ab – und regulieren so auf natürliche Weise den Raumluftfeuchtegehalt.

Das System bedeckt insgesamt 150 m² Wand und Decke. Durch die flexible Montage der HUMID-Module ist eine bestmögliche Belegungsquote trotz vieler technischer Einbauten möglich. Für eine hervorragende Schallabsorption sorgen Akustikelemente wie Ringabsorber und Baffeln. Um eine große Kühlfläche zu gewährleisten, werden die Akustik-Baffeln mittels Distanzstücken an der Decke montiert. Der Ringabsorber verläuft außen an den Raumecken.

Alle Befestigungen des Naturklima-Systems wurden mit nicht magnetisierbaren Edelstahlelementen ausgeführt, um das technisch nötige künstliche Magnetfeld im Raum nicht zu stören. Für Reinraumbedingungen sorgt eine Endbeschichtung mit witterungsbeständiger Silikatfarbe (Nassabriebklasse 1). Diese kann feucht gereinigt werden und weist einen geringen Abrieb auf.