2D Simulation zum Feuchteverhalten

2D Simulationen von der TU Dresden zum Feuchteverhalten im Raum und im Bauwerk beim Kühlen und Heizen.  

Die vom Fraunhofer-Institut ermittelten hygrothermischen Materialkennwerte der HUMID-Module wurden von der TU Dresden übernommen und im Delphi Programm integriert. Somit können ab sofort belastbare 2D Simulationen zum Feuchteverhalten im Raum und zum Feuchteverlauf im Mauerwerk beim Kühlen im Sommer und beim Heizen im Winter durchgeführt werden. Unter Einbeziehung der äußeren und inneren Bedingungen (Temperatur & Feuchtigkeit) wird über einen Zeitraum von 2 Jahren eine Simulation erstellt.

So kann der Beweis erbracht werden, ob unter den gegebenen Bedingungen die Gefahr von Schimmelbildung entstehen kann und eine zusätzliche Ent- bzw. Befeuchtung erforderlich ist.

Beispiel:

  • Büroraum in Mannheim (Region in Deutschland mit der höchsten sommerlichen Wärmebelastung)
  • Raumfläche: 25 m² (5*5 m), Raumhöhe: 3 m
  • Raumnutzung: werktags 2 Personen von 8 bis 17 Uhr
  • Feuchtelast: 2 Personen im Raum mit 80 g/h
  • Fenster: 4 m², nach Süden ausgerichtet
  • Luftwechsel: permanent 0,6 1/h
  • Parameter: VL = 14 °C, Raumziel = 26 °C (≙ 78 Watt/m² Leistung)
  • Kühlung: 8 h/Tag April bis September

Temperatur- und Feuchteverhalten ohne Kühlung

Temperatur- und Feuchteverhalten mit Kühlung (ohne mechanische Luftentfeuchtung)

Verlauf des Raumklimas während einer Woche im Juli

Zusammenfassung:

Gegenstand dieser Untersuchung war das Feuchteverhalten der ArgillaTherm Lehm-Rillenplatte unter sommerlichen Bedingungen. Es sollte überprüft werden, ob es zu kritischen Feuchtezuständen auf oder in dem System kommen kann.
Nach Abstimmung der Klimabedingungen, Konstruktionen und Materialien wurde zunächst das Raumklima mit Hilfe der Software THERAKLES berechnet. Dieses wurde in den daran anschließenden hygrothermischen Bauteilsimulationen mit DELPHIN angesetzt.
Mit den vereinbarten Klimarandbedingungen wurde kein Schimmelpilzbefall auf der Deckenoberfläche festgestellt. Ebenso zeigten die Berechnungsergebnisse, dass der Feuchteverlauf innerhalb der Deckenkonstruktion unkritisch ist und keine kritischen Feuchtemengen im Laufe der Zeit akkumulieren.