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Prüfwerte der Hochleistungs-Lehmmodule

Sorptionsfähigkeit nach Norm

Die Hochleistungs-Lehmmodule von ArgillaTherm erreichen auf Grund des sehr hohen Anteils an 3-schichtigen Tonmineralen (10-fach höher im Vergleich zum klassischen Baulehm) und der sehr hohen Verdichtung 3-fach so gute Werte wie in der besten Sorptionsklasse gefordert. Da das Sorptionsverhalten die Grundlage für die meisten positiven Eigenschaften (z. B. Geruchs- und Schadstoffbindung) des Lehms ist, werden diese ebenso entsprechend vervielfältigt.

Wie gut das Sorptionsverhalten eines Baustoffes ist, verrät die Sorptionsklasse. Es gibt drei Klassen. Klasse I ist die schlechteste, Klasse III die beste. Um die beste Klasse zu erreichen, muss das Produkt bei einem Feuchtesprung von 50 % auf 80 % innerhalb von 12 Stunden mindestens 60 Gramm Feuchtigkeit je m² aufnehmen können. Die MFPA Weimar hat das Verhalten der Hochleistungs-Lehmmodule laut Normvorgabe gemessen – mit erstaunlichen Ergebnissen: siehe nachfolgende Grafik.

Vergleichsgrafik mit normalem Baulehm, Kalk- und Gipsprodukten

Die Grafik zeigt eindrucksvoll, dass die Hochleistungs-Lehmmodule von ArgillaTherm selbst im Vergleich zu Lehmputzen ein 3-fach so gutes Sorptionsverhalten haben.

 

Sorptionsfähigkeit unter verschärften Bedingungen

An der MFPA Weimar wurden weitere Sorptionsmessungen unter verschärften Bedingungen durchgeführt. Der Feuchtesprung wurde von 30 % auf 40 % erhöht, was den realen Bedingungen im Kühlbetrieb entspricht. Zudem wurde die Luftwechslung auf bis das 8-fache erhöht und der Zeitraum von 12 Stunden auf mehrere Wochen verlängert.

Sorption-Langzeitmessungen mit Feuchtesprüngen 50% – 90% – 50% (relative Luftfeuchtigkeit rLF), durchgeführt und testiert von der MFPA Weimar.

Prüfkörper:
Hochleistungs-Lehmmodule ohne Beschichtung (hellbraune Linie)
Hochleistungs-Lehmmodule mit Lehm-Putzbeschichtung (dunkelbraune Linie)
Hochleistungs-Lehmmodule mit Naturkalk-Putzbeschichtung (blaue Linie)

Ergebnis der Messungen:

Die Feuchteaufnahme und Feuchteabgabe mit den Modulen ab dem Jahr 2021 (Tonanteil ≈ 50 %) ist bei allen 3 Prüfkörpern nicht mehr identisch. D.h. die erforderliche Oberflächenbeschichtungen mit dem Lehm- oder Kalkputz kann die enormen Feuchtemengen nicht mehr so schnell durchleiten. Nach etwa 10 Tagen wurde bei einem Feuchtesprung von 40 % rLF eine Wasserdampfaufnahme von etwa 900 g/m² testiert. Der Feuchtigkeitsanteil in den Modulen selbst stieg nicht über 4 Masseprozente an. Bei einer vollständigen Sättigung von zirka 1.700 g/m² (Feuchtesprung auf 97 % rLF) bleibt der Feuchtigkeitsanteil unter 5 %.

Zum Vergleich: Holz besitzt eine Ausgleichsfeuchte von zirka 10 %.

Simulation zum Feuchteverhalten im Raum

Zur Feuchtigkeitssimulation im Raum wurden vom Fraunhofer-Institut IBP die hygrothermischen Material-Kennwerte von den Hochleistungs-Lehmmodulen ermittelt und ein entsprechender Datensatz im WUFI-Programm implementiert.

Die wichtigsten Kennzahlen:

  • Rohdichte: 1.842 kg/m³
  • Porosität (trocken): 31,9%
  • Freie Sättigung: 319 kg/m³ (bedeutet, dass die Porosität zu 100% genutzt wird)
  • Wasseraufnahmekoeffizient A-Wert: 1,6 kg/m²√h (17-fach schneller im Vergleich zu Porenbeton)
  • Wasserdampfdiffusionswiderstand: μ = 22 (23°C/50rLF), μ = 10 (23°C/93rLF)

Mit Hilfe des WIFI-Programms können belastbare Simulationen zum Feuchteverhalten im Raum erstellt werden.